Weltweit bezeichneten 32% mehr Druckereien und Zulieferer die aktuelle wirtschaftliche Lage ihres Unternehmens als "gut" im Vergleich zu denjenigen, die sie als "schlecht" beschreiben. Bezogen auf die Druckdienstleister waren fast alle Regionen und Märkte optimistischer gestimmt als 2019 vor der Covid-Pandemie.
Richard Gray, Operations Director bei Printfuture, erklärt: „Während von Verpackungs- und Funktionsdruckern positive Prognosen zu erwarten waren, ist die wachsende Zuversicht bei Akzidenz- und Verlagsdruckern besonders erfreulich." Es scheint, als hätten Akzidenz- und Verlagsdrucker die größten Auswirkungen der Digitalisierung überwunden und blickten nun optimistischer in die Zukunft.
Höhere Preise bringen mehr Zuversicht
Die Gründe für die gestiegene Zuversicht in allen Märkten zeigen sich in den Zahlen zur finanziellen Performance. 2023 haben weltweit 50% mehr Druckereien ihre Preise erhöht als gesenkt, womit sich der Trend des vergangenen Jahres fortsetzt, nachdem die Preise zuvor sieben Jahre lang gefallen waren. Das Ergebnis sind verbesserte Umsätze und Margen. Dieses Bild ist in allen Märkten zu beobachten, auch wenn es regionale Unterschiede gibt.
Die digitale Akzeptanz steigt
Die Robustheit des Bogenoffsetvolumens über alle Märkte hinweg ist bemerkenswert. Dies gilt auch für das Wachstum im Flexodruck bei den Verpackungsdruckern. Der digitale Toner-Farbdruck auf Einzelblättern bleibt Volumen-Spitzenreiter im Digitaldruckbereich.
Die digitale Akzeptanz steigt weiterhin weltweit – der Anteil von Druckdienstleistern, die mehr als 25 % ihres Umsatzes im Digitalbereich erzielen, erhöht sich von 26 % im Jahr 2014 auf 29 % im Jahr 2023. Auf den ersten Blick ein bescheidenes Wachstum. Verschiedene Branchenquellen zeigen jedoch, dass die Volumina seit 2014 erheblich gestiegen sind, obwohl sich die Digitalisierungsrate zu verlangsamen scheint.
Gute Aussichten für Investitionen
Die Investitionsausgaben brachen während der Corona-Pandemie ein, erholten sich im letzten Jahr ein wenig und legten in diesem Jahr zu. Somit ergibt sich ein positiver Saldo von 27 % zugunsten derjenigen Druckdienstleister, die ihre Investitionen im Jahr 2023 erhöht haben, im Vergleich zu denjenigen, die ihre Ausgaben gekürzt haben; ein besserer Gesamtwert als in jedem Jahr seit 2017. Für 2024 wird eine noch höhere Investitionsrate prognostiziert, sowohl von Druckdienstleistern als auch von Zulieferbetrieben/Maschinenbauern. Generell erfolgen die bedeutendsten Investitionen im Bereich von Drucktechnologien und Weiteverarbeitung, wobei Bogenoffsetdruck und digitaler Toner-Einzelblattfarbdruck weltweit die bevorzugten Technologien sind, auch wenn es je nach Markt erhebliche Unterschiede gibt.
Die positiven Wachstumsaussichten der Branche müssen jedoch in Relation zu den wirtschaftlichen Herausforderungen gesetzt werden. Das Risiko einer Rezession oder zumindest einer hohen Inflation überlagern inzwischen die Auswirkungen der Pandemie und eine Vielzahl spezifischer regionaler sozioökonomischer Probleme.
Sabine Geldermann, Director drupa, Print Technologies Messe Düsseldorf, fasst zusammen: „Druckdienstleister und Zulieferer sind sich bewusst, dass Innovationen für den langfristigen Erfolg unverzichtbar sind. Vor diesem Hintergrund bietet die drupa 2024 umfangreiche Lösungen und Best Cases, um sich zukunftsfähig aufzustellen und einen Wettbewerbsvorteil zu sichern."
Infografiken und Zugang zu den vollständigen Berichten
Eine Infografik mit den wichtigsten Ergebnissen ist dieser Pressemitteilung beigefügt. Der vollständige Bericht in englischer Sprache wird Mitte November veröffentlicht und kann über www.drupa.de kostenpflichtig bestellt werden. Ein Executive Summary wird kostenlos auf Deutsch, Englisch, Französisch, Portugiesisch, Spanisch und Chinesisch verfügbar sein.