Ich grüße alle Mitglieder von Printerverse! Die letzten Jahre waren, gelinde gesagt, eine wilde Zeit. Ich fühle mich geehrt, wieder an dieser Serie mitwirken zu dürfen und Ihr Botschafter für die drupa 2024 sein zu können. Zudem werde ich vom 28. Mai bis 7. Juni Gastgeber der dna - drupa next age-Sonderschau in Halle 7 sein. Dazu später mehr!
Im Folgenden werde ich das Thema „Druckerzeugnisse in der digitalen Welt“ diskutieren.
Derzeit leben, kommunizieren, lernen, vermarkten, verkaufen, kaufen usw. wir alle sowohl auf digitalen Plattformen als auch auf konventionellen Wegen – egal, ob separat oder in kombinierter Form. Druckerzeugnisse finden wir nur noch selten in rein physischer Form. Durch das Einbinden von Links zu digitalen Medien werden sie zu Elementen von Multikanal- oder Omnichannel-Strategien. Selbst auf meinen Einweg-Einkaufstüten sind URLs aufgedruckt. Ich habe auch schon welche mit QR-Codes gesehen.
Das Aufkommen des digitalen und des Social-Media-Marketings sowie die Informationsfülle, die uns über alle Geräte und Kanäle erreicht, zählen zu den großen Veränderungen der vergangenen Jahre. Vorangetrieben von der Pandemie wurde die elektronische Kommunikation für viele Markenartikelhersteller und andere Unternehmen zum Standardweg ihrer Kundenbindung. Und als sich die Tür zum „Posteingang“ einen Spalt öffnete, hatten Spammer und Betrüger leichtes Spiel, sie weit aufzustoßen.
Im Dezember 2022 erhielt ich vermeintlich von meiner Bank eine E-Mail, ich solle mein Konto aktualisieren. Mit meiner „kriminaltechnischen Spürnase“ prüfte ich jede Zeile dieser E-Mail, um sicherzustellen, dass es sich um eine authentische Nachricht handelte. Ich sah mir den Haftungsausschluss genau an. Die Mail enthielt weder Rechtschreib- noch Grammatikfehler. Auch das Logo, das Jahr und die Copyright-Informationen waren korrekt. Ich hielt die E-Mail für sicher und klickte sie an.
Mein Mac öffnete Safari, und der Browser versuchte etwas zu öffnen, was nicht die Webseite meiner Bank war. Ich stürzte mich auf meine Tastatur, griff nach meiner Maus und beendete Safari. Mein Herz raste... Trotz meiner digitalen Detektivarbeit hatten sie mich reingelegt!
Ich beendete alle Programme, öffnete mein Antivirus-Programm Norton und klickte auf „Vollständiger Scan“. In den eineinhalb Stunden, in denen ich dem rotierenden Norton-Rad zusah, ob die Software Viren oder Malware finden würde, habe ich zwei wichtige Lektionen gelernt.
Erstens habe ich trotz Cloud-Speicher, Datensicherungen auf Festplatte und Time Machine ein echtes Problem damit, dass ich auf meinem Computer Dateien horte. Jede Minute, in der nutzlose Dateien oder vierfache, an verschiedenen Orten gespeicherte Kopien ein- und derselben Dateien überprüft wurden, war durchaus schmerzhaft.
Die zweite Lektion war eher ein „Aha-Erlebnis“. In dem halb-hypnotischen Zustand, in dem ich das sich drehende Norton-Rad beobachtete, wurde mir bewusst: Hätte ich von meiner Bank eine Mitteilung per Post bekommen, wäre ich sicherlich über die angegebene URL oder den QR-Code ins Internet gegangen. Ich hätte diese URL besucht und/oder den QR-Code gescannt, ohne daran zu zweifeln, dass die Informationen rechtmäßig von meiner Bank stammen und die digitale „Brücke“ sicher ist.
Vertrauen bringt den Druck in eine starke Position
Ich habe ChatGPT gebeten, mir die wichtigsten Datenschutzverletzungen bei Verbraucherdaten und ihre Folgen aufzulisten. Hier einige der Informationen, die ich bis einschließlich 2021 erhielt.