Die Druckindustrie bleibt weltweit auf Wachstumskurs. Mehr als 837 Mrd. Euro setzte die Branche im vergangenen Geschäftsjahr um. „Unsere Industrie wächst und hat auch Zukunft“, sagt Thomas Schiemann, VDMA-Geschäftsführer, Fachverband Druck- und Papiertechnik.
Branchenanalysten gehen in einer aktuellen Studie[1] davon aus, dass die weltweite Druckindustrie in den kommenden fünf Jahren inflationsbereinigt ein durchschnittliches jährliches Wachstum von über 2,1 Prozent nach 1,1 Prozent in den vergangenen fünf Jahren erzielt. Getragen werden soll diese Entwicklung im Wesentlichen vom Bereich Etiketten und Verpackungen, so Schiemann.
In Deutschland erwirtschaften die rund 6.900 Druck- und Medienunternehmen mit gut 110.00 Beschäftigten rund 17,6 Milliarden Euro. „Ohne Print geht nichts. Deutschland hat nach wie vor den größten Zeitungsmarkt Europas, Mailings sind das wichtigste Marketinginstrument des Handels, der Markt der Verpackungen wächst und jeder Supermarkt ist eine Leistungsschau der Druckindustrie“, sagt Kirsten Hommelhoff, Hauptgeschäftsführerin des BVDM, vor dem Start der drupa in Düsseldorf.
Mit 1.642 Ausstellern aus 52 Nationen ist die drupa die weltweit größte Messe für Drucktechnologien. Rund 200.000 Fachbesucher aus mehr als 180 Nationen werden zu der elftägigen Veranstaltung erwartet. Fast 75 Prozent der Kunden kommen inzwischen aus dem Ausland. Damit unterstreiche die drupa ihre Funktion als wichtigste Drehscheibe für die weltweite Druckindustrie, so Sabine Geldermann, Director drupa, Portfolio Print Technologies Messe Düsseldorf: „Die drupa bringt das weltweite Angebot an innovativen Technologien, neuesten Marktentwicklungen und Informationen an einem Ort zusammen.“ Die drupa belegt das gesamte Düsseldorfer Messegelände mit 18 Hallen auf einer Nettofläche von mehr als 140.000 m².
Zentrale Trends und Themen sind in diesem Jahr die Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Automatisierung der Produktion. Hier sieht der VDMA weitere Wachstumschancen, sagt Schiemann: „Die Branche hat gute Zukunftsaussichten – aber sie muss vorbereitet sein. Kaum ein Thema beschäftigt uns im Rahmen der drupa 2024 und im gesamten Maschinen- und Anlagenbau so sehr wie das Thema Nachhaltigkeit, und das nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch gesehen. Wir freuen uns daher mit dem Touchpoint Sustainability eine branchenübergreifende Plattform für Austausch, Diskussion und Wissenstransfer zur Zukunft der Druck- und Papierindustrie zu schaffen“
Insgesamt 30 global Player und Partner, darunter deutsche Firmen wie Heidelberger Druckmaschinen, Koenig & Bauer, Kurz, Tesa und Voith, präsentieren beim Touchpoint Sustainability neueste, energieeffiziente Druck- und Fertigungstechnologien.
Zu schaffen macht der Druckbranche – wie anderen Wirtschaftszweigen auch – der Fachkräftemangel. In der Druckindustrie herrscht seit Jahren Arbeits- und Fachkräftemangel, das zeigt die Branchenumfrage 2023 des BVDM. Neben steigenden Arbeitskosten gehört der Fachkräftemangel für mehr als 50 Prozent der Betriebe zu den größten Herausforderungen. Hinzu kommen hohe Energiepreise sowie bürokratische Belastungen. Auf der drupa gibt es deshalb zahlreiche Initiativen der Verbände und Hochschulen, die für die Berufsfelder in der Druckindustrie werben.
Die drupa 2024 ist für Fachbesucherinnen und Fachbesucher von Dienstag, 28. Mai bis Freitag, 7. Juni 2024, Mo. - Fr. von 10.00 bis 18.00 Uhr, Sa. + So. von 10 – 17 Uhr geöffnet. Die Tageskarte kostet 60 Euro, die 3-Tageskarte 165 Euro und die 5-Tageskarte 255 Euro. Informationen zu Parktickets und Tickets für den öffentlichen Nahverkehr erhalten Sie ebenfalls im Ticketshop: www.drupa.de/1130.
[1] Quelle: Smithers Internal Research and Analysis, The Future of Global Printing to 2028, erschienen 12/2023.