Design ohne Grenzen: Neue Möglichkeiten dank Digitalisierung -- drupa - 2028 - Messe Düsseldorf
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Design ohne Grenzen: Neue Möglichkeiten dank Digitalisierung













Ob die drupa 2024 sich als Wendepunkt für den digitalen Textildruck entpuppen wird, haben wir bereits in einem anderen Beitrag diskutiert. Unabhängig davon lässt sich aber mit Sicherheit sagen: Digitale Technologien revolutionieren bereits jetzt die Arbeit und die Möglichkeiten von Designern. Sie eröffnen ihnen atemberaubende neue Möglichkeiten, ihre kreativsten Ideen mit nie da gewesener Leichtigkeit in reale Produkte umzusetzen und erweitern stetig die Grenzen des Machbaren.


Die wohl offensichtlichste Innovation, die unmittelbar mit den Fortschritten des digitalen Textildrucks zusammenhängt, ist die Möglichkeit, hochgradig personalisierte und maßgeschneiderte Designs in großem Maßstab anzubieten und so der wachsenden Nachfrage der Verbraucherinnen und Verbraucher nach einzigartigen Produkten gerecht zu werden. In Kombination mit anderen fortschrittlichen Herstellungsverfahren ermöglicht der Digitaldruck die Produktion von Einzelstücken ohne die bisher notwendigen großen Mindestbestellmengen. Designer können so mit digitalen Werkzeugen einfach und schnell Muster, Farben und Stile anpassen und neue Prototypen und Iterationen auf der Grundlage von Verbraucherfeedback in Echtzeit erstellen. Hinzu kommen immer bessere Möglichkeiten der virtuellen Anprobe, die das Kundenerlebnis verbessern, indem sie realistische, personalisierte Designentscheidungen ermöglichen, noch bevor ein Kleidungsstück produziert wird. Doch das ist noch lange nicht alles.

Neue Sphären der textilen Kreativität

Digitale Designwerkzeuge fördern die Kreativität und Innovation im Textildesign, indem sie die Grenzen des traditionellen Designs verschieben. Komplexe Muster, komplizierte Details und die Integration innovativer Materialien, die zuvor nur schwer oder gar nicht realisierbar waren, sind nun möglich. KI- und generative Designwerkzeuge helfen Designern, neue kreative Wege zu gehen und Routineaufgaben zu automatisieren, sodass mehr Zeit für experimentelle und anspruchsvolle Projekte bleibt. 3D-Modellierungs- und Simulationssoftware bietet eine Plattform für die Visualisierung von Entwürfen in verschiedenen Kontexten und ermöglicht es Designern, bei ihren Entwürfen mutig zu sein und Risiken einzugehen. Die Verfügbarkeit von digitalen Design-Elementen und Vorlagen wie virtuellen Farbmustern und Texturen erweitert den kreativen Spielraum und bieten Designern die Möglichkeit, mit einer Vielzahl von Elementen in ihren Entwürfen zu experimentieren.

Nachhaltiges und umweltfreundliches Design durch digitale Werkzeuge

Nachhaltigkeit ist für viele Designer ein zentrales Thema. Digitale Technologien tragen entscheidend dazu bei, die Umweltauswirkungen der Modeindustrie zu verringern. Produktionsmethoden wie der Digitaldruck ermöglichen einen präzisen Materialeinsatz mit deutlich weniger Abfall als herkömmliche Verfahren. On-Demand-Produktion minimiert außerdem überschüssige Lagerbestände und reduziert die mit Überproduktion verbundenen Umweltkosten. Die virtuelle Bemusterung macht mehrere physische Bemusterungen überflüssig, was Ressourcen schont und den Kohlendioxidausstoß verringert, weil die Muster nicht mehr hin und her geschickt werden müssen. Darüber hinaus verbrauchen digitale Drucktechniken weniger Wasser und Chemikalien und bieten so eine umweltfreundlichere Alternative zu herkömmlichen Färbeverfahren. Aber schon vorher können Designer dank digitaler Tools einfacher nachhaltige Materialien und Verfahren in ihre Arbeit integrieren, weil digitale Systeme sie dabei unterstützen, die umweltfreundlichsten Optionen zu wählen, indem sie Nachhaltigkeitsinformationen bereits im Designprozess bereitstellen.

Mehr als Stoff: Intelligente Textilien eröffnen neue Möglichkeiten

Die digitale Transformation wirkt sich nicht nur auf den Designprozess, sondern auch auf das Produkt aus. Durch die Möglichkeit, verschiedene Materialien und Techniken zu kombinieren, können Designer die Grenzen des herkömmlichen Textildesigns sprengen und Elemente wie intelligente Textilien und interaktive Funktionen in ihre Entwürfe integrieren. Über das Feld der traditionelle Mode hinaus dringen sie so in Bereiche wie technische Textilien und Funktionskleidung vor, in denen Kleidungsstücke dynamisch auf Umweltveränderungen oder Benutzereingaben reagieren. Mit Hilfe digitaler Simulationen testen Designer vorab, wie sich Materialien unter verschiedenen Bedingungen verhalten, um sicherzustellen, dass innovative Designs nicht nur kreativ, sondern auch praktisch und langlebig sind.

Digitale Technologien verringern die Einstiegshürden für neue Designer

Nicht zuletzt machen digitale Werkzeuge und Plattformen die Textilindustrie auch für Nachwuchsdesigner zugänglicher. Durch die Absenkung der Einstiegshürden, wie etwa die hohen Kosten, die mit der traditionellen Produktion von Entwürfen verbunden sind, ermöglichen digitale Technologien neuen Designern ihre Visionen ohne große Vorabinvestitionen zu verwirklichen. Online-Plattformen und digitale Marktplätze bieten ihnen Zugang zu einem globalen Publikum und verschaffen aufstrebenden Designern Sichtbarkeit und die Möglichkeit, mit Fachleuten und potenziellen Kunden in Kontakt zu treten. Wettbewerbe wie „drupa - textile design talents“ tragen zur weiteren Demokratisierung des Zugangs bei und ermöglichen Newcomern, ihre Arbeiten auf renommierten Bühnen zu präsentieren. Digitale Ressourcen wie Bibliotheken, Tutorials und kollaborative Communities bieten Unterstützung und Inspiration, um aufstrebenden Designern zu helfen, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und sich in der Branche zurechtzufinden.

Die Ergebnisse der digitalen Revolution werden uns verblüffen

Die digitale Transformation des Textildesignprozesses hat die Möglichkeiten von Designern zur Entwicklung noch nie da gewesener Entwürfe unglaublich erweitert und ihrer Kreativität ganz neue Entfaltungsräume eröffnet. Gleichzeitig können sie ihre Entwürfe so einfach wie nie zuvor realisieren – zeitlich und räumlich fast grenzenlos. Die drupa 2024 hat am touchpoint textile unter anderem auch mit der Digital Textile Micro Factory einen Ausblick in diese Zukunft gegeben. Es wird spannend sein zu sehen, welche atemberaubenden und überraschenden Designs uns demnächst im Alltag begegnen.

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