In der heutigen, schnelllebigen Geschäftswelt ist es für Markenartikelhersteller und Druckdienstleister wichtiger denn je, sich schnell an veränderte Marktbedingungen und Anforderungen von Verbraucherinnen und Verbrauchern anpassen zu können. Diese bauen Beziehungen zu Markennamen auf, wobei sie sich im Laufe der Zeit mit diesen identifizieren und Bindungen entstehen. Doch Konsumentinnen und Konsumenten verändern heutzutage häufiger denn je ihre Geschmäcker, ihre Modestile, ihre Preisvorstellungen und ihre Ansprüche an den Komfort beim Einkaufen. In Zeiten, in denen Meinungsbildner, Freundinnen, Freunde und Familienmitglieder ihre Vorlieben über die sozialen Medien verbreiten, lassen sich die Verbraucherinnen und Verbraucher leichter dazu verleiten, Produkte anderer Hersteller auszuprobieren. Auch Gutscheincodes tragen hierzu bei.
Im Ergebnis ist die Markentreue häufig eher flüchtig geworden. Für die Markenartikelhersteller bringt das die Herausforderung mit sich, dass sie die Aufmerksamkeit der Konsumentinnen und Konsumenten trotz unserer schnelllebigen Zeit über längere Zeiträume hinweg aufrechterhalten müssen. Deren Reaktionen sind zu „Momentaufnahmen“ geworden. Verpackungen müssen dieser Herausforderung gewachsen sein. Sie können Gefühle und Emotionen vermitteln, die mit der Vorfreude auf die Jahreszeitenwechsel oder auf Ereignisse wie zum Beispiel Sportwettkämpfe einhergehen.
Weltweit wurde inzwischen belegt, dass die Personalisierung für Konsumentinnen und Konsumenten einen besonderen Reiz mit sich bringt. Coca-Cola hat es vorgemacht. Andere Markenartikelhersteller sind gefolgt. Die menschliche Verhaltensforschung hat herausgefunden, dass es in unseren Gehirnen zu einer einzigartigen Aktivierung kommt, wenn wir unsere eigenen Namen lesen oder hören – eine magnetische Anziehungskraft, die Verbraucherinnen und Verbraucher intensiver mit Verpackungen verbindet. Vor diesem Hintergrund ist es kaum überraschend, dass viele Markenartikelhersteller mit personalisierten Verpackungen in den Markt gehen. Unter anderem Pepperidge Farm, Mondelez International, Ferrero, Crayola, Nestlé und Frito Lay sind Coca-Cola gefolgt, um nur einige wenige zu nennen. Personalisierung und Individualisierung erlauben es kleineren Markenartikelherstellern, mit ihren größeren Gegenspielern verstärkt auf gleicher Augenhöhe mitzuhalten.
Zweitens gibt es ungeplante und unerwartete Störungen – von denen in den vergangenen 20 Jahren sowohl weltweit als auch regional einige eingetreten sind. Zum Beispiel 9/11, die weltweite Rezession, geopolitische Konflikte, der Vulkanausbruch in 2010, Waldbrände oder die jüngste weltweite Pandemie. Sie haben Einfluss auf die Einkaufsgewohnheiten der Verbraucherinnen und Verbraucher genommen und zu Störungen in den Lieferketten geführt. Ungeplante Ereignisse dieser Art treten im Schnitt alle drei bis fünf Jahre auf. Angesichts der vernetzten globalen Wertschöpfungsketten haben sie zunehmend störende Auswirkungen. In der gesamten Verpackungsbranche müssen die Führungskräfte erkennen, dass es heute entscheidend ist, auf unvorhergesehene Ereignisse vorbereitet zu sein, um künftige Krisen bewältigen zu können.
Aus den Erkenntnissen, dass Konsumgüter und ihre Verpackungen einer permanenten „Auffrischung“ bedürfen, damit sie nicht veralten, und sich Markenartikelhersteller gegen Krisen wappnen müssen, die offensichtlich alle paar Jahre eintreten, lässt sich folgendes schließen: Sowohl die Markenartikelhersteller als auch die Druckdienstleister müssen ihren Fokus darauf richten, anpassungsfähig zu werden.
Das wiederum setzt eine Agilität voraus, die nur mit digitalisierten und gestrafften bzw. optimierten Arbeitsprozessen erreichbar ist.
Um flexibel auf sich verändernde Verbrauchergewohnheiten reagieren zu können, müssen Markenartikelhersteller und Druckereien digitale Technologien nutzen. Markenartikelhersteller, die bei ihren Zielgruppen mit ansprechenden und wirkungsvollen Kampagnen in besonderer Weise Anklang finden, werden in den Augen der Konsumentinnen und Konsumenten den Status von Innovationstreibern erlangen. Damit wiederum werden sie mit künftigen Störereignissen besser umgehen können.
Auch optimierte Arbeitsabläufe sind ein wichtiger Schlüssel dazu, dass Markenartikelhersteller und Druckdienstleister agil und anpassungsfähig bleiben. Indem sie ihre Prozesse automatisieren, aus ihnen unnötige Arbeitsschritte eliminieren und ihre Prozesse mit geeigneten Software-Lösungen optimieren, erreichen sie maximale Effizienz, verringern ihre Kosten und verkürzen ihre Durchlaufzeiten. So können Markenartikelhersteller und Druckereien schnell auf Kundenwünsche und Veränderungen in den Märkten reagieren – womit sie im Wettbewerb die Nase vorn behalten.
Generell geben Ihnen digitale Technik und optimierte Prozesse die Möglichkeit, sich langfristig erfolgreich in zunehmend wettbewerbsintensiven Märkten zu positionieren. Mit den geeigneten Werkzeugen und der richtigen Einstellung können Sie sich an alle Herausforderungen anpassen und sicherstellen, dass ihre Produkte und Verpackungen in den kommenden Jahren für die Verbraucherinnen und Verbraucher relevant und wertvoll bleiben. Stuart Kronauge, Senior Vice President bei Coca-Cola North America: „Für Teenager und Millennials ist Personalisierung keine Modeerscheinung. Es ist eine Lebensweise. Es geht um Selbstdarstellung.
In Zeiten von Naturkatastrophen oder ungeplanten Störungen können Markenartikelhersteller und Druckereien ihre Agilität sowie ihre digitalen Prozesse nutzen, sich schnell an veränderte Kundenanforderungen anzupassen. Zum Beispiel, indem sie den Fokus auf relevantere Produkte und Services verlagern, digitale Marketing- und Kommunikationskanäle nutzen, um Kundinnen und Kunden zu erreichen, und flexible Produktionsverfahren und Vertriebsmethoden einführen. Indem sie sich diese Technologien zu eigen machen und flexibel bleiben, können Markenartikelhersteller und Druckdienstleister die Auswirkungen von Störungen minimieren und ihre Fähigkeit erhalten, Kundinnen und Kunden auch in schwierigen Zeiten zu bedienen.
Es reicht nicht aus, über digitale Prozesse zu verfügen. Gleichermaßen wichtig ist, in ihnen die Werkzeuge zu erkennen, die Innovationen ermöglichen – und sie in geeigneter Weise zu nutzen. Jedes Unternehmen kann in digitale Technik investieren. Im Markt differenzieren können sie sich aber, indem sie individuelle wertschöpfende Nutzungsstrategien entwickeln. Eine Möglichkeit, digitale Prozesse zu nutzen, um bei Naturkatastrophen oder ungeplanten Störungen agil zu bleiben, ist die Zusammenarbeit und Kommunikation über Cloud-basierte Plattformen. Mit ihnen kann sichergestellt werden, dass Teams in Verbindung bleiben und weiter zusammenarbeiten können – auch dann, wenn sie nicht am selben Ort sein können, wie das bei der jüngsten weltweiten Pandemie der Fall war. Zudem können Markenartikelhersteller und Druckdienstleister die sozialen Medien und andere digitale Marketing-Kanäle nutzen, um mit ihren Kunden zu kommunizieren und sie auf dem Laufenden zu halten. Nutzen sie diese Werkzeuge und Ressourcen, bleiben sie bei unerwarteten Herausforderungen flexibel und anpassungsfähig.
Manche Technologien ermöglichen durchgängig digitale Arbeitsprozesse – in denen keine konventionellen Werkzeuge mehr benötigt werden. So bieten sie auch Vorteile in Sachen Nachhaltigkeit. Im Rüst- und Druckprozess entsteht weniger Makulatur, was den CO2-Bilanzen zugutekommt.
Viele Markenartikelhersteller und Druckereien haben während der Pandemie auf die Herstellung von persönlichen Schutzausrüstungen (PSA) und die zugehörigen Verpackungen umgestellt. Produkte wie Gesichtsmasken und Schutzschilder wurden mit digitalen Technologien hergestellt. Andere passten ihre Produktionslinien an, um neue, stark nachgefragte Produkte wie Handdesinfektionsmittel oder Reinigungsmittel und die zugehörigen Verpackungsmaterialien wie Etiketten, flexible Verpackungen und Kartonagen herstellen zu können. Darüber hinaus nutzten viele Unternehmen digitale Marketing-Kanäle, um diese Veränderungen ihrer Unternehmen zu kommunizieren sowie neue Produkte und Dienstleistungen vorzustellen. Indem sie flexibel blieben und sich an die sich ändernden Verbraucherwünsche anpassten, blieben diese Unternehmen in einer schwierigen Zeit erfolgreich. In der Smithers-Studie heißt es: „Die Erfahrungen mit der COVID-19-Pandemie haben die Vorteile der Vielseitigkeit des Digitaldrucks deutlich werden lassen.“
Das soll keineswegs bedeuten, dass analoge Technik vernachlässigt werden sollte. Vielmehr sollten Markenartikelhersteller und Druckereien aus den genannten Gründen in ihren Wertschöpfungsketten ein ausgewogenes Verhältnis zwischen digitalen und analogen Möglichkeiten schaffen, um Flexibilität zu gewinnen und damit anpassungsfähiger zu werden.
Unternehmen gewinnen Anpassungsfähigkeit, indem sie
Anpassungsfähigkeit gibt Unternehmen Werkzeuge und Mittel an die Hand, wettbewerbsfähig zu bleiben, die Effizienz in den Lieferketten zu erhöhen und bei Marktstörungen schnell umzuschwenken. Anpassungsfähigkeit ist für Markenartikelhersteller und Druckdienstleister gleichbedeutend mit einem Baum, der tiefe Wurzeln besitzt, und so Stürmen und wechselnden klimatischen Bedingungen trotzen kann.
Mike Ferrari ist Gründer von Ferrari Innovation Solutions, einem Beratungsunternehmen für Markenartikelhersteller, das Führungskräfte dabei unterstützt, Verbraucherinnen und Verbraucher zu begeistern. Zudem ist Ferrari Präsident des Consortium For Waste Circularity (CWC), einer gemeinnützigen 501C3-Organisation, die die Industrie auf eine Zukunft ohne Abfall einstimmt, indem sie die Umstellung von Mülldeponien auf eine Kreislaufwirtschaft unterstützt. Zuvor arbeitete er 32 Jahre bei The Procter & Gamble Co. Hier realisierte er Projekte im Milliarden-Dollar-Bereich für einige der weltweit führenden Markenhersteller.
Ferrari ist erreichbar auf LinkedIn oder auf www.mike-ferrari.com