Die Lettern oder Drucktypen bestehen hauptsächlich aus Blei und sind das Ergebnis des Gusses mit dem Handgießinstrument. Am Kopf eines langen rechteckigen Körpers (Schriftkegel) trägt jede Letter das seitenverkehrte und erhabene Bild eines Schriftzeichens. Zusammen bilden einzelne Lettern eine Satzschrift, mit der die verschiedensten Texte gesetzt werden können.
Um Zeit zu sparen, verwendeten Schreiber in der Frühen Neuzeit häufig Abkürzungen, sogenannte Abbreviaturen, und Buchstabenverschmelzungen, die Ligaturen genannt werden. Johannes Gutenberg orientierte sich mit seinen Drucken eng am Vorbild der Handschrift und übernahm diese Eigenheiten. Statt daher seine Texte wie heute üblich nur mit den 26 Buchstaben des Alphabets in Groß und Klein sowie den Satzzeichen zu setzen, produzierte er zusätzlich eine ganze Reihe dieser Sonderzeichen. Hinzu kamen noch verschiedene Varianten eines Buchstabens, beispielsweise als Anschlussbuchstabe. Ein solcher Anschlussbuchstabe sah an seiner rechten Seite wie abgeschnitten aus und hatte keinen Rand, sodass ein nachfolgender Buchstabe eng an ihn angesetzt werden konnte. Insgesamt goss Gutenberg für seine berühmte Gutenberg-Bibel rund 290 verschiedene Lettern.
Eines ihrer laufenden Projekte ist die Illumination der Bibelseiten, die im Shop des Gutenberg-Museums in Mainz käuflich erworben werden können.