Handsatz-Zubehör
Der Setzer hat die Aufgabe, die einzelnen Lettern zu einem Text zusammenzusetzen. Zur Zeit Gutenbergs waren die Setzer sehr gebildet, denn sie mussten nicht nur lesen, sondern auch Latein verstehen können. Auch die vielen verschiedenen im vorigen Teil erwähnten Sonderzeichen stellten hohe Anforderungen an den Setzer, der wissen musste, wie sie richtig einzusetzen waren.
Der Satz eines Textes erfolgt zeilenweise. Dafür hält der Setzer in der einen Hand den sogenannten Winkelhaken und holt sich mit der anderen Hand die erforderlichen Buchstaben aus dem Setzkasten. Er muss dabei gut aufpassen, da die Buchstaben seitenverkehrt sind und er sie über Kopf in den Winkelhaken einlegen muss. Die Lettern besitzen dafür eine Einkerbung, die sogenannte Signatur, mit deren Hilfe der Setzer die richtige Ausrichtung ertasten kann. Wenn die Zeile fast voll ist, muss er sie „ausschließen“, das heißt zwischen den Wörtern werden die Abstände mit Blindmaterial aufgefüllt. Frühe Winkelhaken waren wahrscheinlich aus Holz und hatten eine feste Breite. Heute besteht ein Winkelhaken aus Metall und die gewünschte Zeilenbreite kann mit einer Stellschraube vorab eingestellt werden.
Eines ihrer laufenden Projekte ist die Illumination der Bibelseiten, die im Shop des Gutenberg-Museums in Mainz käuflich erworben werden können.