Beyond-Plastic – Innovation und Nachhaltigkeit werden unzertrennlich im Food-Sektor -- drupa - 2028 - Messe Düsseldorf
Menu

Beyond-Plastic – Innovation und Nachhaltigkeit werden unzertrennlich im Food-Sektor

















Wer Innovation, Nachhaltigkeit und Verpackung in Einklang bringen will, muss vor allem auf drei Faktoren achten: Verwendung nachwachsender Rohstoffe, Recyclingfähigkeit und Reduktion des Materialeinsatzes.

In der Non-Food Verpackungsindustrie hat Nachhaltigkeit schon länger Einzug gehalten. Für Lebensmittelverpackungen war es lange sehr schwer eine nachhaltige Alternative zu finden. Die Verpackungsmaterialien beeinflussen im Lebensmittelbereich die Marke und unter Umständen auch das Produkt. Wer umweltfreundlich agiert, ist bisher in Farbe und Gestaltung eingeschränkt. Ebenso wichtig ist, dass die Verpackung das Lebensmittel schützt. Vor allem im Kühlsegment war man weiterhin auf Kunststoffgemische angewiesen.

Doch gerade im Food-Bereich hat die Verpackungsindustrie einen Innovationsschub erfahren und ebenso viele Start-Ups mit Erfindergeist hervorgebracht. Sowohl in den verwendeten Materialien als auch in der Gestaltung gibt es nun viele Möglichkeiten, das Produkt sicher und haltbar zu verpacken sowie gleichzeitig frei zu sein in der Kommunikation und Gestaltung einer Marke.

Recycling von dunklen Farben

Wir alle wissen, dass Verpackungen, die mit dunkler Farbe bedruckt sind, im Recyclingprozess nicht in den Wiederverwertungskreislauf geraten. Dunkel eingefärbte Verpackungseinheiten werden von der Verwertungsanlage als Restmüll erkannt und verbrannt. Das erzeugt CO2.

Der Verpackungshersteller Spies Packaging hat in Kooperation mit den Firmen Digimarc und Reichle Technologiezentrum ein digitales Wasserzeichen für Verpackungen entwickelt. Diese unsichtbare Kennzeichnung enthält die Information um welches Material es sich handelt. Die Verwertungsanlage liest diese Information aus und kann die Abfälle richtig sortieren. Dies gibt Brandmanagern wieder mehr Freiheit in der Markengestaltung.

Nachhaltige Etiketten: Polyethylen wird durch Zuckerrohr ersetzt

Etiketten aus einer biobasierten PE-Folie können durch die Verwendung von Zuckerrohr-Ethanol vollständig auf Erdöl verzichten. Die Eigenschaften der Etiketten gleichen denen des bekannten Polyethylens, sodass eine Umstellung im Etikettier-Prozess auf die Folie kaum Kosten hervorruft.

Zuckerrohr eignet sich ebenso für die Verpackung von Getränken. Schon eine Weile verwendet auch Tetra Pak bei der Herstellung von Verpackungen zuckerrohrbasierten Kunststoff. Das Produkt Tetra Rex®-Kartons wird aus einer Mischung aus diesem Material und Karton produziert und findet vor allem für gekühlte Milchwaren Einsatz.

Alternative Rohstoffe – Silphiefaser, Graspaper und Plastik aus Algen

Wie bei der Papierherstellung gibt es auch bei Umverpackungen die Alternative aus schnell nachwachsenden Rohstoffen. In der Gastronomie, beim Take-Away-Geschäft und für den Ladenverkauf eignen sich die Kartons aus Graspapier und Silphiefaser besonders gut. Die beiden Kartonagen weisen die gleichen Materialeigenschaften wie herkömmliche Produkte aus Cellulose auf. Sie sind bedruckbar und besonders strapazierfähig.

Ebenso gibt es für den Food-Bereich Plastikalternativen aus Algen oder Milchprotein. Milchprotein hat zudem die besondere Eigenschaft, dass es Lebensmittel vor dem Verderb schützt. Leider ist dieses Produkt nur schwer bedruckbar. Es kann aber als Inlay, Beschichtung oder transparente Umverpackung eingesetzt werden und ist in vielen Fällen sogar zum Verzehr geeignet.

Nachhaltigkeitsskala für Unternehmen

Die Nachhaltigkeit von Verpackungsmaterialien wird mittlerweile durch ein neues EU-Gesetz, der EU-Verpackungsverordnung, kontrolliert. Dies betrifft vor allem Start-Ups. Bestandsunternehmen sind weitestgehend noch nicht von dem neuen Gesetzt betroffen. Für Start-Ups ist es derzeit noch sehr schwer die Nachhaltigkeit der vielen Angebote auf dem Markt einzuschätzen. Das neue Gesetz betrachtet nicht nur das verwendete Material, sondern auch die Energieeffizienz in der Herstellung und die Recyclingfähigkeit.

Noch immer sind diese Informationen nicht transparent dargestellt. Unternehmen haben es schwer die Nachhaltigkeit eines Produktes zu identifizieren. Zudem ist nicht jedes nachhaltige Material genauso gut für den Schutz und die Haltbarkeit von Lebensmitteln geeignet. Was folgt sind langwierige und teure Tests für die Unternehmen.

Daher schlagen verschiedene NGOs, wie der Verband UnternehmensGrün und Ecopreneur.eu, eine Skala für Verpackungsmaterialien vor. Diese soll vom Hersteller öffentlich und transparent kommuniziert werden. Die Skala soll – so der Wunsch der Verbände – wie bei einer Energieeffizienzklasse A+++, anzeigen wie nachhaltig und lebensmittelfreundlich das Verpackungsmaterial ist.

Wir freuen uns auf Innovationen auf der drupa 2024

Fakt ist: Verpackung ist mittlerweile ein politisches Thema geworden. Die Gesetze haben der Branche einen Innovationsschub verliehen. Fast monatlich werden neue Produkte entwickelt, die nachhaltiges Verhalten vereinfachen. Bis zur drupa 2024 wird die Zeit noch sehr viele Neuerungen und Erfinder hervorbringen. Auf dem touchpoint sustainability zeigen Unternehmen aus der ganzen Welt die Innovationen und Möglichkeiten der nachhaltigen Druckindustrie.

Beschäftigen Sie sich selbst mit nachhaltigem Verpackungsmaterial oder Nachhaltigkeit in der Druckbranche? Dann stellen Sie Ihre Innovation auf dem touchpoint sustainability einem weltweiten Publikum vor. Unter diesem Link gelangen Sie zum Download des Informationsflyers touchpoint sustainability. Weitere Informationsmaterialien erhalten Sie von unserem drupa Aussteller Service und dem VDMA.

Ihre Ansprechpartner für den touchpoint sustainability sind

drupa Aussteller Service

Christian Hruschka
Senior Project Manager
hruschka@messe-duesseldorf.de
Te.: +49 211 4560-985

VDMA

Lisa Grübl
Referentin
lisa.gruebl@vdma.org
Tel.: + 49 69 66031450

Mehr zum Thema Nachhaltigkeit